Schon vor meinem Studium war ich total begeistert am basteln mit HTML, auch wenn ich damals keinen blassen Schimmer davon hatte was ich da tue 😄. Die Studien-Module zu den Grundlagen der Webentwicklung habe ich regelrecht aufgesogen und zum ersten mal das nötige technische Grundverständnis zu den Frontend-Techniken erworben.
2008 wurde ich während meines Studiums dann durch meinen Medieninformatik-Professor auf TYPO3 aufmerksam gemacht. Damals hatte TYPO3 Version 4.2 und befand sich auf dem Weg zur ersten LTS 4.5.
Für mich war das die Zeit als ich mich relativ sicher fühlte im Umgang mit der Erstellung statischer Websites mit HTML/CSS/JS. Nun wollte ich mehr Dynamik rein bringen und es war der nächste logische Schritt sich mal mehr mit Content-Management-Systemen zu befassen. Es stellte sich für mich anfangs nie die Frage, welches System ich verwenden sollte, da ich einfach gar keinen Überblick hatte und blind dem Rat meines Professors folgte. Ein Glück, dass der damals schon so viel Weitblick hatte 😄.
Ein Semester später war ich im Praktikum in München. In TYPO3 war ich schon etwas eingearbeitet und bereits so gefesselt, dass ich explizit nach einer TYPO3-Agentur suchte, um mein Wissen in dem System vertiefen und professionalisieren zu können. Im Endeffekt hatte ich in der Agentur dann neben TYPO3 auch sehr viel mit Wordpress gearbeitet und sogar ein Theme für das Shopsystem Magento erstellt.
Nach der Praktikumszeit belegte ich die Studienschwerpunkte Medieninformatik und 3D Grafik. In Medieninformatik lernte ich Client/Server Grundlagen (in Java) und PHP Grundlagenwissen bis hin zu einer kleinen objektorientierten Anwendung auf MVC-Basis, die wir zu fünft im Team umsetzten. Im 3D Grafik Schwerpunkt beschäftigte ich mich hauptsächlich mit 3D Echtzeit-Anwendungen programmiert in C# in der Game Engine Unity. In dieser Zeit hatte ich mich schon während meines Studiums selbstständig gemacht. Verkauft habe ich damals sehr viel klassische Frontends aber auch die ein oder andere TYPO3 Website.
Nach dem Studium, als Vollzeit Selbstständiger, war ich noch relativ breit aufgestellt und hatte mich selbst irgendwo zwischen Webentwicklung und 3D Echtzeit-Entwicklung gesehen. Die ersten großen Projekte waren eine 3D Simulation für das germanischen Nationalmuseums Nürnberg und ein 3D Traktor-Fahr Simulator für den Spiegelsystemhersteller Mekra Lang.
Die Nachfrage im Web-Bereich, insbesondere nach Content-Management-Lösungen, war aber wesentlich konstanter bzw. nahm weiter zu, so dass ich mich hier immer mehr spezialisiert habe. Ca. 1 Jahr später sah ich mich dann ausschließlich im Web Bereich und zunehmend mit TYPO3 arbeiten.
TYPO3 trieb mich zwar oft in den Wahnsinn aber ich steckte schon zu tief drin, um auf ein anderes CMS-Pferd zu setzen. Das einzige mir hinreichend bekannte Vergleichs CMS - Wordpress - war außerdem auch nicht gerade der Heilsbringer bei den Aufgaben, die ich zu der Zeit schon lösen hatte. Im Endeffekt wusste ich damals schon sehr die Flexibilität von TYPO3 zu schätzen und mir war klar, dass ich mit diesem System jede denkbare Anforderung erfüllen kann, auch wenn es manchmal verdammt schwer war, das System und die internen Funktionsweisen zu verstehen.
Mittlerweile bin ich sehr froh, dass ich bei TYPO3 geblieben bin und dass diese erste harte Einarbeitungszeit hinter mir liegt. Jetzt kann ich ganz gut die Vorzüge von TYPO3 auspielen, selbst sogar etwas Wissen weitergeben und als Teil der aktiven Community sogar ein klein wenig mit beeinflussen, wohin sich das System entwickelt.