Hey @Eric Harrer ,
in der Firma bei der ich arbeite versuchen wir seit ca. 7 Jahren alles auf nginx zu setzen. Alle Server, die von uns verwaltet werden, laufen mit nginx statt mit apache2. Dabei muss ich schon sagen, dass die Konfiguration von nginx wesentlich "ungewöhnlicher" ist als ein Apache-Webserver. Allerdings ist uns das Thema Performance ein Anliegen, und da hatten damals die besseren Ergebnisse mit nginx erzielt. Wir testen auch den Caddy Webserver als Alternative.
Häufig erlebe ich jedoch, dass Leute mit Docker in Production mit einem Apache unterwegs sind und davor einen Traefik, Varnish oder nginx HA Proxy verwenden, und apache2 gerne verwenden, weil man dadurch z.B. .htaccess einfach in das Projekt-Git-Repository reinkopiert. Wenn eine Anfrage an den Server jedoch jedes Mal prüfen muss, ob eine Regel in der .htaccess greift, dann geht alleine dafür schon Zeit flöten, statt die .htaccess Konfiguration (auch bei apache) in die Server-Konfiguration zu packen.
Heutzutage würde ich sagen: Wenn dein Hoster Dir apache2 anbietet und du dich damit auskennst, und du jetzt nicht zwingend eine Website betreust, die mega viel Traffic hat (also wenn Du z.B. 10000 User am Tag hast ist das m.E. noch nicht viel), dann ist das prinzipiell eine gute Sache. Häufig erlebe ich, dass andere Themen bei der Website (z.B. bei TYPO3 der richtige Einsatz von Caching abhängig vom Hoster) einen viel größeren Einfluss haben, bei dem man wesentlich besser mit einfachen Bordmitteln viel rausholen kann.